Das öffentliche Leben steht vielerorts still - und das hat auch erfreuliche Folgen: die Kriminalitätszahlen gehen zurück. Andererseits ändert sich auch das Anzeigeverhalten von Kriminalitätsopfern, die notwendige Schritte wegen der eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten möglicherweise aufschieben.
Der WEISSE RING, Deutschlands größte Opferhilfeorganisation, berät Kriminalitätsopfer selbstverständlich auch während der Coronakrise. Auch wenn das Gespräch mit den Ratsuchenden häufig nicht mehr persönlich, sondern telefonisch, schriftlich oder per Videokonferenz stattfindet, werden Opfer auch weiterhin zeitnah und individuell beraten.
"Häufig sind Fristen einzuhalten", warnt Ulrich Warncke, Leiter der Außenstelle Frankfurt. "Für Delikte wie Beleidigung, Körperverletzung, Sachbeschädigung und andere Straftaten, die nur auf Antrag verfolgt werden, gilt eine Strafantragsfrist von 3 Monaten ab der Tat. Danach könnte es für eine Strafverfolgung zu spät sein." Das Gleiche gelte für Widersprüche, Einsprüche und andere Rechtsmittel. Diese Fristen laufen auch in der Coronakrise weiter.
Die Außenstelle des WEISSEN RINGS in Frankfurt ist unter der Rufnummer 069 25 25 00 erreichbar.